Business made in Loburg — Projektvorstellung

Die Idee stand. Jetzt mussten Absprachen und Entscheidungen getroffen werden.


Wir entschieden das Projekt ähnlich der Magdeburger Medienwochen zu strukturieren, d.h. pro Projekttag besucht eine Schülergruppe einen Betrieb oder eine Einrichtung und dreht dort einen Informationsfilm, danach begibt sich die Gruppe zurück zur Schule und beginnt mit den Schnittarbeiten. Ziel jedes Projekttages ist ein fertiger Film über einen ortsansässigen Betrieb oder eine Loburger Einrichtung.


Als Durchführungsort wählten wir die Sekundarschule Loburg. Loburg ist eine Kleinstadt. Unserer Meinung nach bietet sich eine mittelgroße Ortschaft gut zur Projektdurchführung an, weil die Wege zu den Betrieben zu Fuß gelaufen werden können und somit kein Geld für öffentliche Verkehrsmittel von der Schule oder den Schülern bereitgestellt werden muss. Natürlich könnte in einer Großstadt aber auch ein bestimmter Stadtteil als Durchführungsort gewählt werden.


Wir beschlossen das Projekt mit Sekundar- und Hauptschülern der Klassen 7 bis 9 durchzuführen weil diese Schüler später in handwerklichen Bereichen arbeiten werden. Die Gruppen sollten möglichst Mitglieder beider Geschlechter enthalten und eine Gruppengröße von 5 bis 7 Schülern haben. Wir wählten diese Klassenstufen, weil die Schüler der 7. Klasse im nächsten Schuljahr bereits ein Praktikum absolvieren werden und somit bereits Ideen für die Praktikumssuche erhalten. Die Schüler der 8. Klasse ein Praktikum absolvieren müssen und die Schüler der 9. Klassen entweder nach Abschluss des Schuljahres die Schule verlassen und/ oder sich im folgenden Jahr einen Ausbildungsplatz suchen müssen. Vorkenntnisse im Umgang mit dem Medium Film sind teilweise vorhanden, da einige Schüler bereits an den Magdeburger Medienwochen teilgenommen haben. Die Schüler sollten mehr über die Betriebe ihrer Region erfahren und den Umgang mit dem Medium Film kennen lernen. Wir möchten die Schüler einerseits mit neuen Medien vertraut machen, andererseits aber durch die Vorstellung der Betriebe möglicherweise bei der Praktikums- oder Ausbildungsplatzsuche helfen.


Einbetten wollten wir das Projekt in den Ethikunterricht, weil uns hier von den Lehrern der Schule Zeit zur Verfügung gestellt wurde. Wir werden eng mit den Ethiklehrern Frau Köppl und Herrn Meißner zusammenarbeiten. Sie begleiten uns während des Projekts.


Nachdem Zielgruppe und Durchführungsort feststanden, begannen wir mit der Suche nach Betrieben. Folgende Loburger Betriebe und Einrichtungen erklärten sich freundlicherweise sofort bereit:


  • Autohaus Rauch
  • Autoservice Schultze
  • Bäckerei und Konditorei Görner
  • Bedachungen und Fassadenbau Kloske
  • Bürgermeister Helmut Richert
  • Der Loburger Optiker
  • Friseur Waldhelm
  • Friseursalon Hirschmann
  • Geue Landtechnik Tor und Fahrzeug GmbH Feuerschutztore
  • Loburger Brennerei GmbH
  • Möckernitzer Damm GbR
  • Schröder Hans-Jörg und Klier Bärbel GbR Textil- Campingerzeugnisse u. Hdl.
  • Schweinemast Loburg
  • Sekundarschule Loburg
  • Stöhr Fahrräder — Schlüsseldienst, Eisen- und Haushaltswaren
  • Storchenhof Loburg e.V.

Für die Betriebe erstellten wir einen Informationszettel über das Projekt (sh. Material). Außerdem erarbeiteten wir Informationen für die Lehrer.


Nach dieser Vorbereitungsphase legten wir den Zeitrahmen fest. Wir entschieden uns nach Absprache mit den Ethiklehrern für zwei Einführungsveranstaltungen, am

8. und am 11. März 2007. Die Projektdurchführung wurde auf die Wochen vom 19. bis 27. März 2007 festgelegt. Für die Postproduktion räumten wir Zeit vom 19. März bis 12. April 2007 ein. Die Premiere wurde auf den 12. April 2007 festgesetzt.


Das für das Filmprojekt benötigte Equipment liehen wir uns an der Universität. Dies kann von Schulen aber auch bei der Medienstelle geliehen werden. Außerdem wurden uns für die Schnittarbeit mit den Schülern drei Räume zur Verfügung gestellt.


Als Kommunikationsplattform für unser Filmprojekt nutzten wir Schola-21 (sh. Material), eine Internetplattform, die speziell für die Projektarbeit konzipiert wurde.


Rechtlich sicherten wir uns mit einer Einverständniserklärung ab. Die von den Erziehungsberechtigten der Schüler unterzeichnet werden musste (sh. Material).


Unsere theoretische Grundlage bildet folgendes Werk:


Röll, Franz Josef: Methoden der Medienpädagogik. In: Lauffer, Jürgen/ Rölleck, Renate (Hrsg.): Dieter Baacke Preis - Handbuch 1 - Methoden und Konzepte medienpädagogischer Projekte


Hier werden folgende Intentionen zum Erwerb von Medienkompetenz vorgestellt:

  • Erwerb von authentischen Erfahrungen
  • Bedingungen zum Erwerb von Medienkompetenz schaffen
  • Selbstbestimmten und kritischen Umgang ermöglichen
  • Soziale Kompetenz fördern
  • Wissensklüfte überwinden und Chancengleichheit herstellen
  • Themen der persönlichen Lebenswelt beachten
  • Kreative Potenziale und Selbstbewusstsein stärken

Aufbauend auf dieser theoretischen Grundlage entschieden wir nach Abschluss des Filmprojekts eine Evaluation durchzuführen. Diese sollte einerseits ausgehend von uns Betreuerinnen erfolgen, andererseits soll aber mit Hilfe eines Fragebogens auch den Schülern Raum für Kritik und Anregungen gegeben werden.