Regenwald — Durchführung

Tag 1

Am 18.09.2006 begrüßte Doreen Potrzeba die Schüler und Schülerinnen der Klasse 4c in den Räumen der Stadtteilbibliothek Reform. Sie führte die Kinder in die Regenwaldproblematik ein und stellte viele Fragen.

Das Buch „Der große Kapokbaum“ hatte die Klassenlehrerin bereits mit ihnen gelesen, deshalb stellten wir nun auch noch das zweite Buch „Eines Tages im großen grünen Wald vor“. Beide Bücher gefielen den Schülern sehr gut. Nun wurde mit Hilfe eines Losverfahren entschieden, welcher Schüler in welche Gruppe kommt. Nach einer kurzen Pause übernahm jeder von uns eine Gruppe. Wir stellten uns den Kindern noch mal kurz vor und wollten natürlich auch sie näher kennen lernen. Danach verteilten wir die Sprecherrollen und begannen mit dem Üben der Texte. Der erste Tag verlief reibungslos, die Kinder hatten Spaß und wir konnten unser Tagesziel erreichen.


Tag1 - Einführung


Tag 2

Am Dienstag trafen wir uns mit den Schülern in ihrer Schule. Für diesen Tag gab es zwei Hauptaufgaben. Die Kinder sollten ein Cover für ihre spätere CD erstellen und selbst Instrumente zur Klangerzeugung von typischen Regenwaldgeräuschen basteln. Einführend erklärten wir den Kindern was ein Cover ist und was dieses zu enthalten hat. Danach gestalteten sie eifrig ihre Bilder (sh. Ergebnisse).


Für die Herstellung der Instrumente hatten sie Flaschen gesammelt, weiteres Material wurde von der Stadtteilbibliothek zur Verfügung gestellt. Es entstanden Regenmacher, Rasseln und Pfeifen.

Die Schüler arbeiteten fleißig und konzentriert. Sollten wir dieses Projekt noch mal durchführen, würden wir sie aber vielleicht ein Cover am PC mit einem einfachen erstellen lassen, um ihnen Gestaltungs- und Layoutkompetenzen an einem einfachen Malprogramm zu vermitteln.


Tag 3

Am dritten Tag besuchten wir gemeinsam mit den Schülern die Zooschule. An diesem Tag sollten die Kinder noch mehr über Tiere des Regenwaldes lernen. Wir nahmen an einer Führung, bei der uns hauptsächlich Tiere aus der Region des Regenwaldes gezeigt wurden, teil. Danach führten wir die Schüler in den Umgang mit dem MD-Rekorder ein, indem wir ihnen die Handhabung kurz vorzeigten und sie dann selbst aufnehmen ließen. Wir wollten versuchen atmosphärische Geräusche und typische Tierstimmen aufzunehmen. Die Kinder gaben sich viel Mühe, darauf zu achten störende Geräusche (Lachen, Baugeräusche, vorbeifahrende Kehrwagen) nicht mit aufzunehmen. Trotz der Geräuschkulisse durch die anderen Zoobesucher, konnten wir tolle Affengeräusche aufzeichnen, welche auch später beim Hörbuch genutzt wurden. Jedoch hatten wir nicht das Glück, eine Regenwaldatmosphäre auf unseren MD-Rekordern festzuhalten.


Zooschule


Zooschule


Zooschule


Tag 4

Für den vierten Tag hatten wir die Aufnahmen mit den Kindern vorgesehen. Da es in der Schule keinen geräuscharmen Raum gab, hatten wir zuvor mit den Mitarbeitern des Musikinstituts der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg ausgemacht, dass sie uns einen Aufnahmeraum zur Verfügung stellen. Alle Schüler hatten mit der Lehrerin und zu Hause ihre Texte geübt und die Aufnahmen begannen. Jeder Schüler sprach einzeln seinen Text mit einen von uns Studierenden in einem separaten Raum auf die MD-Rekorder auf. Ein seltsames Klopfgeräusch störte immer wieder unsere Aufnahmen. Schnell fanden wir aber heraus, dass dieses von den wartenden Schüler in der oberen Etage verursacht wurden war, danach verliefen die Aufnahmen gut.

Reflektierend muss man sagen, dass es beim Aufnehmen keine großen Probleme gab. Beim nächsten Mal müssen wir uns aber für die wartenden Schüler, deren Text gerade nicht aufgenommen wird, eine Aufgabe ausdenken, weil diese sich sonst langweilen. Zum Glück war die Betreuungslehrerin da, um sie zu beschäftigen.


Tag 5

Am letzten Tag trafen wir uns mit den Schülern wieder in der Stadtteilbibliothek und zeigten ihnen, wie man Tonaufnahmen zusammen schneiden kann. Wir versuchten jedem Schüler die Möglichkeit zu geben, seinen Text zuzuschneiden und an die Stimme des Vor- bzw. Nachgängers anzuhängen. Am Ende ist ein Grobschnitt der zwei Hörbücher entstanden, der von uns noch nachbearbeitet werden musste.

Vom Musikinstitut hatten wir das Programm Cubase erhalten, mit dem die „Eines Tages im großen grünen Wald“ — Gruppe arbeitete. Leider war es nur möglich, das Programm auf einem unserer Rechner zu installieren, deshalb musste die andere Gruppe mit dem unter Windows Zubehör befindlichen Audiomixer arbeiten. Um alle Aufnahmen nach einander anzuhören, war dieses jedoch Tool ausreichend.

Am Ende des Tages werteten wir die Projektwoche gemeinsam mit den Kindern aus, indem wir in einer offenen Fragerunde nach den positiven und negativen Eindrücken fragten.

Rückblickend muss man sagen, dass wir beim nächsten Mal andere Schnittprogramme verwenden werden.


Schnitt


Schnitt


Schnitt


Postproduktion

Wir entschieden uns das Schnittprogramm Adobe Audition zu nutzen, weil wir bereits Erfahrung im Umgang mit anderen Adobe Programme wie Premiere oder Photoshop hatten und glaubten deshalb, dass wir uns relativ einfach in die Nutzung von Audition hinein finden werden. Leider war dies nicht so, es bedurfte vieler langer Test- und Probephasen. Letztendlich konnten wir dann aber mit den wichtigsten Tools umgehen und unsere Hörbücher schneiden. Auch fanden wir auf CDs der Stadtbibliothek geeignete Aufnahmen um eine Regenwaldatmosphäre bei unseren Hörbüchern zu erzeugen. Vorspann und Abspann der Hörbücher sprachen wir selbst auf und fügten dies ein. Bei der Qualitätskontrolle half uns die Leiterin der Stadtteilbibliothek. Sie hörte sich die Texte an und gab Verbesserungsvorschläge.

Nachdem beide Aufnahmen auf den CDs gebannt waren, brauchten wir noch einen Text für die CD-Rückseite. Diesen überlegten wir uns gemeinsam mit D. Potrzeba. Zum Schluss brannten wir noch die fertigen Hörbücher für die Kinder und druckten die Rückseite aus und fügten alles zusammen.


Abschlusspräsentation

Im Rahmen des 30jährigen Bestehens der Stadtteilbibliothek Reform wurden die Hörbücher am 15. November 2006 vorgestellt und den Kindern überreicht. Die Aufnahmen lösten bei den Besuchern stürmischen Beifall aus und die Kinder waren stolz auf ihr Projekt und ihre CDs.