Kinder an die Maus — Durchführung

Wir unterteilen das Projekt für uns in zwei Abschnitte. Anfangs, von Dezember 2004 bis Januar 2005, waren wir nur teilnehmende Beobachter der Kurse, die eine Mitarbeiterin des Medientreffs zone! leitete. Wir besprachen die kommenden Unterrichtseinheiten mit ihr zusammen und notierten während der Stunde besondere Vorkommnisse und Verhaltensweisen der Kinder. Nach der Stunde führten wir ein reflexives Gespräch über die Unterrichtseinheit. Diese Beobachterrolle half dabei Konzeptpunkte zu bestätigen, aber auch auf Defizite aufmerksam zu machen, um Unterrichtseinheiten zu verbessern. Wir entwickelten auch ein Bewertungssystem, um die Fortschritte der Kursteilnehmer festhalten zu können. Diese Methode wurde jedoch im weiteren Projektverlauf verworfen.


Ab Februar 2005 durften wir die Kurse selbst unter Mithilfe von Brunhilde Gaedt, ebenfalls Mitarbeiterin der zone!, leiten. Das heißt wir bereiteten die einzelnen Unterrichtseinheiten selbst vor und führten sie anschließend durch. Frau Gaedt übernahm die Beobachter- und Beraterfunktion und reflektierte mit uns die vorangegangenen Computerstunden. Uns wurde in der Gestaltung der Stunden freie Hand gelassen und ein hohes Maß an Verantwortung überlassen. Unsere Identifikation mit dem Projekt sehen wir deshalb eher im zweiten Abschnitt des Projektes Kinder an die Maus und widmen uns in der vorliegenden Ausarbeitung hauptsächlich diesem Projektverlauf.


Die Planung und Konzeption des Projektes wurden vor unserem Projekteintritt bereits festgelegt. Als Grundlage für das Konzept dient die „Dokumentation über das Projekt Computerkompetenz für Kinder im Vorschulalter und Kinder der 1. Klasse der Grundschule Alt-Olvenstedt“ von Corinna Buhro, Karin Dorn und Egon Henze. Als pädagogische Schwerpunkte sind die Vermittlung von Wahrnehmungs-, Nutzungs- und Handlungskompetenz zu nennen. „Dabei sollen durch die Wahrnehmungskompetenz im spielerischen Umgang mit dem Computer seine Funktionen erkundet und gezielt bestimmte Wirkungen verglichen werden. Nutzungskompetenz bedeutet: im Rahmen der Angebote und Aktivitäten in Kindertageseinrichtungen zur Verwirklichung von Teilzielen aktueller Projekte das Angebot „Computer“ aussuchen und zielgerichtet Programme nutzen.

Der Erwerb der Handlungskompetenz ermöglicht es, die Hard- und Software sicher und angstfrei anzuwenden“ (Buhro, Dorn, Henze, S. 2).

Ein weiteres Ziel war es außerdem die Erzieherinnen der Einrichtung dahingehend auszubilden, dass sie selbst dieses Projekt mit nachfolgenden Kindergruppen weiterführen können.


Wir konnten unsere eigenen Ideen und Methoden, die zur Umsetzung der Ziele dienen sollten, in die Unterrichtseinheiten mit einbringen. Im Folgenden sind unsere gesamten Unterrichtseinheiten, mit detaillierten Beschreibungen im Anschluss, aufgeführt.


Stunde Datum Thema Ziel
1. 21.01.05 Gespenst Friedolin Geschichte wahrnehmen und eine Figur in Paint nachzeichnen
2. 28.01.05 Labyrinth Motorische Fähigkeiten trainieren
3. 04.02.05 Abschiedsbild für Dana, Benutzung Digitalkamera Textwerkzeug benutzen, Umgang mit der Digitalkamera
4. 11.02.05 Einführung des Computerführerscheins, 1. Führerscheinraufgabe Collagen anfertigen und PC-Teile sowie nicht PC-Teile erkennen und zuordnen
5. 18.02.05 Malen nach Zahlen Nutzung des Farbfüllwerkzeugs, Zuordnen Farben und Zahlen
6. 25.02.05 Die Unglaublichen Motorik- und Wahrnehmungsfähigkeiten entwickeln
7. 04.03.05 Baby Mouse als 2. Führerscheinaufgabe, Osterbild malen Motorik
8. 11.03.05 Malen nach Zahlen zum Thema Ostern, Osterbild fertig malen Zuordnen Farben und Zahlen
9. 18.03.05 Verbinden von Zahlen zu einem Bild Übung der motorischen Fähigkeiten
10. 01.04.05 Wiederholung der verschiedenen Paint-Werkzeuge Wiederholung
11. 08.04.05 Speichermedien vorstellen, Verbinden Kennenlernen von neuer Hardware, Motorikfähigkeiten verbessern
12. 15.04.05 Die Süße, Spiel: Kickibunti Geschichte wahrnehmen und in Paint nachzeichnen, Motorik
13. 22.04.05 Computersport, Geschichte des PCs Entspannungsübungen, Informationsvermittlung
14. 29.04.05 Familienbilder malen zum Mutter- und Vatertag Einfügen eines Bildabschnitts aus einem anderen Bild
15. 13.05.05 Robby der Roboter Geschichte wahrnehmen und in Paint nachzeichnen
16. 20.05.05 Selbstbildnis, Kinder dürfen sich, d.h. Fotos von sich in Paint verändern Kreativität fördern
17. 27.05.05 Fertigstellen der Fotos, Malen nach Zahlen mit dem Programm zzcolor Motorik
18. 03.06.05 Lehrfilm über das Innenleben eines PCs, Spiel für Mausübungen Informationsvermittlung, Förderung der Motorik
19. 10.06.05 Sommerbild malen, Einleitung durch ein Lied, Spiel: SwatM Motorik
20. 17.06.05 SwatM-Wettbewerb Motorik und soziale Kompetenz fördern
21. 24.06.05 Schultüten malen, Spiel: SwatM und Memory Kreativität fördern, Motorik
22. 01.07.05 Letzte Führerscheinprüfung Wiederholung des Gelernten
23. 08.07.05 Übergabe des Führerscheins und der Bilder der Kinder auf CD Verabschiedung

1. Stunde: Gespenst Friedolin

Wir zeigten den Kindern eine illustrierte Powerpoint Präsentation am Laptop und erzählten dazu eine Geschichte vom obdachlosen Gespenst Friedolin, das auf der Suche nach Schloss, in dem es spuken konnte, war. Friedolin fand zuerst ein Zelt, dann eine Hütte, danach ein Haus und zum Schluss das ersehnte Schloss. Die Kinder durften sich dann anschließend ihre Lieblingsszene aussuchen und diese in Paint nachmalen. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist die Wahrnehmung einer Geschichte, um sie dann selbstständig in einem Malprogramm nachzuerzählen. Im Idealfall kann man die entstandenen Bilder ebenfalls zu einer Powerpoint Präsentation zusammenfügen. Die Kinder haben dann ein eigenes digitales Bilderbuch erstellt.

Die Geschichte wurde von unseren Kindern als spannend empfunden. Jedoch war die Umsetzung im Malprogramm für unsere Gruppe, aufgrund der fehlenden Nutzungskompetenzen und motorischen Fähigkeiten zu schwierig. Wir entschlossen uns in der darauffolgenden Einheit mit der Maus zu üben.


2. Stunde: Labyrinth

Das „Ernie- und Bert-Labyrinth“ ist ein vorgefertigte Skizze, die man in einem Malprogramm bearbeiten kann. Die Kinder mussten in Paint mit dem Pinsel oder mit dem Stift das „Ernie- und Bert-Labyrinth“ nachzeichnen, d.h. den Weg des Labyrinths ohne übermalen nachzeichnen. Schwierig war, dass die Kinder das Bild während des Malens noch nach oben und unten scrollen mussten. Dennoch wurde die Aufgabe von den Kindern gut gelöst und wurde zu einer beliebten Mausübung in folgenden Stunden


3. Stunde: Abschiedsbild für Dana

Unsere dritte Stunde mit den Kindern nutzen wir, um ein Abschiedsgeschenk für die bisherige Betreuerin anzufertigen. Da wir auch sehen wollten, wie weit die Kinder das Malprogramm Paint nutzen konnten, durfte jedes Kind malen, was es an Dana erinnert oder was es für sie malen wollte. Viele Kinder haben sich an die Luftballon- und Geschenkbilder erinnert, die sie in einer früheren Einheit schon einmal gemalt hatten. Somit diente diese Einheit auch als eine Wiederholung von bereits erworbenen Fähigkeiten in Bezug auf die verschiedenen Werkzeuge des Malprogramms. Außerdem stellten wir das Textwerkzeug vor, mit dem die Kinder ihre Bilder selbst unterschreiben konnten.

Weiterhin haben wir den Kindern die Digitalkamera Jenoptik JD 3.3 X z3 gezeigt, welche sehr einfach zu bedienen ist. Sie haben dann voneinander Bilder gemacht, um diese ebenfalls der Betreuerin zur Erinnerung zu schenken.


4. Stunde: Einführung des Computerführerscheins und 1. Führerscheinaufgabe

Diese Idee ist entstanden, um ein Belohnungssystem einzuführen, auf welches die Kinder hinarbeiten konnten. Um den Computerführerschein zu erhalten, müssen verschiedene Aufgaben in Etappen erfüllt werden. Für jede bestandene Aufgabe erhalten die Kinder einen Stempel in ihrem Führerschein. Wer zwölf Stempel zusammen hat, kann sich als stolzen Computerführerscheinbesitzer bezeichnen. Die Stempel verteilen wir einerseits für bestimmt gut erledigt Aufgaben, andererseits aber auch wenn sich ein Kind in einer Stunde durch besondere Leistungen hervortut.

Um den Führerschein zu erhalten müssen sich die Kinder auch an die Computerraumregeln halten.


Regeln für den Computerkurs
  1. Ruhe im Computerraum,
  2. Rumtoben und Rumrennen im Raum ist verboten,
  3. Wenn man als Kind am Computer sitzt, aber nicht daran arbeitet, muss man sich ruhig verhalten und darf das arbeitende Kind nicht ablenken,
  4. mit den Geräten ist vorsichtig umzugehen,
  5. Spielsachen werden nicht mit in den Raum genommen.

Nachdem wir den Kindern unseren Führerschein gezeigt hatten und alle mit ihrer Unterschrift bestätigt hatten, dass sie sich an die Regeln halten wollen, begannen wir mit der ersten Führerscheinaufgabe.

Wir hatten jeder Kindergruppe ein großes farbiges A3-Blatt mitgebracht und dieses in zwei Hälften unterteilt. Die eine Hälfte stand für zum Computer gehörende Dinge und die andere Hälfte stand für Dinge, die nicht zum PC gehören. Die Kinder mussten dann nacheinander folgende Dinge zuordnen und diese auch benennen: Bär, Bildschirm, Bleistift, Briefkasten, Brille, CD, CD-Laufwerk, Computerkabel, Diskette, Drucker, Feldmaus, Kassette, Koffer, Laptop, Maus, Notizblock, Rechner, Regal, Schere, Schreibmaschine, Tastatur und Uhr. Am Ende klebten wir gemeinsam mit den Kindern die Bilder auf und hängten die so entstandenen Collagen in den Computerraum, um diesen zu verschönern.

Die Aufgabe wurde von den Kindern recht gut gelöst. Sie hatten bei der Unterscheidung, was zum Computer gehört und was nicht, keine Probleme, lediglich das Bild mit den Kabeln bereitete ihnen kleine Schwierigkeiten. Die Benennung der einzelnen Computerteile gestaltete sich aber als schwieriger. Deshalb entschieden wir uns, dies in den nachfolgenden Stunden immer mal wieder zu wiederholen.


5. Stunde: Malen nach Zahlen

Für die fünfte Stunde kopierten wir ein Bild von einem Aquarium aus einem Malbuch und beschrifteten die einzelnen Teile mit Zahlen. Die Kinder erhielten dann ein Bild, auf welchem sie erkennen konnten welche Zahl welche Farbe darstellt. Mit Hilfe des Füllwerkzeuges (Farbeimer) mussten sie dann die einzelnen Farben den Zahlen zuordnen. Für einige Kinder gestaltete sich das als problematisch, weil sie mit der Maus die Linien des Bildes berührten und somit das Bild verfälscht wurde. Dadurch konnten wir aber auch die Funktion „Rückgängig“ üben.


6. Stunde: „Die Unglaublichen“

Dieses kleine Computerspiel, welches auf dem „Affe und Banane“-Prinzip der zone! basiert, haben wir im Vorfeld für die Kinder programmiert, mit dem Ziel ihre Wahrnehmungskompetenz und ihre motorischen Fähigkeiten zu stärken. Wir haben uns für „Die Unglaublichen“ entschieden, weil es die damaligen Lieblingshelden der Kinder waren und in vorangegangenen Stunden immer wieder von diesem Kinofilm erzählt wurde. Das Computerspiel sind verlinkte HTML-Seiten, die mit dem einem Explorer geöffnet werden konnten.

Aufgabe ist es in einem Bild jeweils immer ein Mitglied der Incredibles zu finden und dieses anzuklicken. Ist das Mitglied gefunden, erfolgt eine Weiterleitung zur nächsten Suchseite. Das „Unglaublichen-Spiel“ war die dritte Computerprüfung. Den Kinder hat dieser „Spieltag“ sehr viel Freude bereitet uns wir mussten auch in weiteren Stunden auf Drängen der Kinder immer wieder darauf zugreifen.


7. Stunde: Baby Mouse

Das Shareware Programm „Baby Mouse“ stellt die nächste Führerscheinaufgabe dar. Bei dieser Mausübung mussten die Kinder durch Klicken, Ziehen und Gedrückthalten der Maus bestimmte Aufgaben erfüllen. Sie mussten

1. eine Lampe mit einem Lichtschalter an und aus schalten,

2. Laub von einem Baum fallen und diesen wieder erblühen lassen,

3. einen Basketball in einen Korb werfen,

4. ein Herz springen lassen,

5 die Maus zwischen zwei Vierecken durchziehen, so dass ein Smiley erscheint,

6. auf dem Bild eine Bombe suchen,

7. eine Wasserblase durch Klicken auf ein Viereck aufsteigen lassen und

8. mit der Maus über eine Linie fahren, damit Wasserblasen aufspringen.

Bis auf Punkt 8 gab es keine Probleme, nach mehrmaligem Üben haben dann aber alle Kinder an der Linie entlang fahren können. Außerdem begannen wir mit dem Malen eines Osterbildes.


8. Stunde: Malen nach Zahlen zum Thema Ostern

Wie bereits in der 5. Stunde sollen die Kinder Zahlen und Farben miteinander verbinden. Sie bekamen drei Osterbilder: einen Hasen, eine Ente und einen Schmetterling. Die Kinder durften sich in der vorherigen Stunde die Bilder selbst auswählen. Der Anforderungsgrad dieser Bilder ist höher, als der der 5. Stunde. Das half uns auch zu erkennen, welche Forschritte gemacht wurden, bzw. welche Defizite es noch gab.


9. Stunde: Verbinden von Zahlen zu einem Bild

Aufgabe dieser Stunde ist es, Zahlen der Reihenfolge nach mit dem Pinsel oder dem Stift zu verbinden, so dass ein Bild entsteht. Die Kinder müssen Zahlen so verbinden, dass ein Pferd, ein Haus, ein Boot und ein Stern erkennbar wird. Diese Aufgabe erwies sich für die Kinder als schwierig. Um den Stern zu verbinden stellten wir den Kindern dann das Toolwerkzeug Linie, welches grade Linen zeichnet, vor. Bisher zeichneten die Kinder immer mit dem Pinsel- oder Stiftwerkzeug. An diesem Tag gaben wir ihnen auch ihre Osterbilder mit nach Hause.


10. Stunde: Wiederholung der Paintwerkzeuge

Nachdem wir nun ungefähr die Hälfte der Zeit des Kurses geschafft hatten, erschien es uns ratsam eine Wiederholung zu machen, welche auch gleichzeitig als nächste Führerscheinaufgabe diente. Die Wiederholung beinhaltete einerseits die Frage nach den Kenntnissen über Hard- und Software und andererseits das Arbeiten mit den verschiedenen Werkzeugen des Malprogramms Paint. Die Kinder konnten die Aufgaben ohne Probleme bewältigen.


11. Stunde: Speichermedien vorstellen, Verbinden von Zahlen zu einem Bild

Aufgrund der sehr veralteten PCs im Kindergarten und da wir lediglich nur Disketten zur Verfügung hatten, entschieden wir, dass die Kinder auch weitere Speichermedien kennen lernen sollten. Deshalb stellten wir ihnen CDs, DVDs, USB-Sticks und Memory-Cards vor. Außerdem nahmen wir gemeinsam mit ihnen eine Diskette auseinander, um ihnen einmal zu zeigen, wie es im Inneren dieses Speichermediums aussieht. Die Kinder waren sehr interessiert. Danach haben wir mit ihnen am Computer noch mal das Verbinden von Zahlen zu einem Bild geübt. Bei dieser Wiederholung waren deutliche Fortschritte zu erkennen.


12. Stunde: Die Süße, Kickibunti

In der 12. Stunde brachte die pädagogische Betreuerin des Medientreffs zone!, Brunhilde ???, eine Aufgabe mit. Den Kindern wurde das Gedicht über „Die Süße“ vorgetragen und sie mussten dann dazu ein Bild malen. Im Vornherein lasen wir Brunhilde die Geschichte vor und sie malte „Die Süße“, um den Kindern die Aufgabe verständlich zu machen. Beide Gruppen waren von der Aufgabe begeistert und hatten bei ihrer Ausführung auch keine Probleme. Im Anschluss spielten wir mit den Kindern „Kickibunti“. Dieses Spiel kann man auf der Internetseite http://www.blinde-kuh.de/spiele/klickibunti/ herunterladen. Hierbei müssen die Kinder alle Kästchen wegklicken und es dürfen am Ende keine mehr übrig bleiben. Die Schwierigkeit ist, dass immer nur Kästchen gleicher Farbe gelöscht werden können und außerdem immer mindestens zwei zusammenhängen müssen. Obwohl dieses Spiel eine gute Mausübung darstellt, war die Anforderung für einige Kursteilnehmer zu hoch.


13. Stunde: Computersport, Geschichte des PCs

Für diese Stunde hatten wir uns überlegt, den Kindern auch etwas über die Entstehungsgeschichte des PCs zu zeigen. Anhand eines Zeitstrahls beschrieben wir die verschiedenen Entwicklungsphasen des PCs. Um dies anschaulicher zu gestalten, hatten wir Fotos von den wichtigsten Entwicklungen und Persönlichkeiten mitgebracht. Diese durften die Kinder dann an den Zeitstrahl kleben. Das fertige Bild wurde dann wieder in den Computerraum gehängt. Diese Aufgabe erwies sich für die Kinder eher als langweilig und sie es entstand in beiden Gruppe Unruhe. Da es den Kindern immer schwer fiel sich eine ganze Stunde lang aufmerksam zu bleiben und sie auch einen gewissen Bewegungsdrang entwickelten, entschieden wir uns mit ihnen Computersport zu machen. Hierzu hatten wir uns vorher mit Hilfe einer CD über verschiedene Entspannungsmöglichkeiten am PC informiert und entschieden uns dann einige davon mit den Kindern zu machen. Den Computersport haben wir auch in den darauffolgenden Woche immer wieder gern wiederholt.


14. Stunde: Familienbilder malen zum Mutter- und Vatertag

In diesem Jahr lagen Mutter- und Vatertag sehr nah beieinander. Um den Eltern wieder einmal zu zeigen, was ihre Kinder am PC schon erstellen können, entschieden wir uns mit ihnen ein Bild über ihre Familie zu malen. Da sie in der Stunde aber auch etwas neues lernen sollten, zeigten wir ihnen außerdem, wie man ein Objekt in ein Paintbild einfügen kann. Die Kinder hatten beim Einfügen nur kleine Probleme.


15. Stunde: Robby der Roboter

Aufgrund des guten Anklangs der Aufgabe „Die Süße“, entschieden wir eine ähnliche Aufgabe zu gestalten. So entstand Robby der Roboter, bei dem die Kinder ebenfalls nach einem Reim (sh. Material) im Malprogramm zeichnen sollten.


16. Stunde: Selbstbildnis

In dieser Stunde war die Kreativität der Kinder gefragt. Wir hatten ihre Fotos in das Bitmapformat umgewandelt und gaben ihnen die Möglichkeit sich selbst zu verändern, z.B. ihre Haarfarbe, Augenfarbe, Kleidung etc.. Diese Aufgabe förderte die Wahrnehmungskompetenz der Kinder, die sehen konnten, wie man sich bzw. etwas digital verändern kann.


17. Stunde: Fertigstellen der Fotos, Malen mit dem Programm zzcolor

Nachdem die Kinder ihre Fotos fertiggestellt hatten, ließen wir sie mit einem anderen Malprogramm, nämlich zzcolor, arbeiten. Dieses Programm übte vor allem den Umgang mit der Maus, die hier gestellten Aufgaben waren ähnlich dem Malen-nach-Zahlen-Prinzip.


18. Stunde: Lehrfilm über das Innenleben des PCs, Mausübungen

Um den Kindern einen Einblick in das Innenleben des PCs zu ermöglichen, hatten wir als Vorbereitung einen kleinen Film gedreht (sh. Material). Die Kinder waren jedoch vor allem darüber begeistert, dass sie uns im Film sehen konnten und weniger darüber, dass wir einen Rechner in Einzelteile zerlegt hatten. Danach haben wir noch mit ihnen Memory am Computer gespielt.


19. Stunde: Sommerbild malen, Einführung des Spiels SwatM

In dieser Stunde wollten wir mit den Kindern ein Sommerbild malen. Um sie darauf einzustimmen, sangen wir ein von uns selbstgedichtetes Sommerlied mit der Melodie von Rolf Zuckowski „Heute kann es regnen...“ Als Text hatten wir uns folgendes überlegt:


Immerzu tut’s regnen und es ist auch kalt,

scheine liebe Sonne, Kälte geht jetzt bald,

komme lieber Sommer, wir erwarten dich,

malen jetzt in Paint ein Bild, dann kommst du sicherlich,

malen jetzt in Paint ein Bild, dann kommst du sicherlich.


Danach zeigten wir ihnen noch von uns gemalte Bilder und sie durften mit dem Malen beginnen. Als Abschluss dieser Stunde führten wir das Spiel SwatM ein. Hier gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen und die Kinder müssen so viele Objekte, welche immer nacheinander auf dem Bildschirm erscheinen, wie möglich wegklicken.


20. Stunde: SwatM-Wettbewerb

In dieser Stunde führten wir einen Wettbewerb im Spiel SwatM durch. Zwar waren alle Kinder anfangs begeistert, der Wettbewerbsdruck führte aber bei einigen am Ende zu Enttäuschung.


21. Stunde: Schultüten malen

Um die Kinder auch im Computerkurs auf ihre baldige Schuleinführung einzustimmen, entschieden wir mit ihnen Schultüten zu malen. Alle erzählten uns ganz stolz von ihren Zuckertüten und ihren Schulen. Danach durften sie noch Memory und SwatM spielen.


22. Stunde: Letzte Computerführerscheinaufgabe

Aufgabe dieser Stunde war es noch mal alles zu wiederholen und den Kindern die Möglichkeit zu bieten, auch noch die letzten Stempel auf ihren Führerscheinen zu erwerben. Hierzu erhielten sie verschiedene Aufgaben. Zuerst wurden die Computerregeln wiederholt, danach im Paint nochmals die verschiedenen Toolwerkzeuge trainiert und abschließend das Babymouse-Spiel durchgegangen. Je nach Führerschein mussten die verschiedenen Kinder noch mehr oder weniger Aufgaben erfüllen. Es gab aber keine Probleme und alle konnten ihr gelerntes Wissen gut anwenden.


23. Stunde: Übergabe des Führerscheins

In der letzten Stunde konnten wir den Kindern in einer feierlichen Zeremonie ihre Führerscheine überreichen. Alle waren sehr stolz. Außerdem erhielten sie noch eine CD mit all ihren Bildern und ein kleines Geschenk. Danach gaben wir den Kindern nochmals die Möglichkeit ihren letzten Kurs frei zu gestalten. Sie durften ihre Lieblingsaufgaben an den PC’s zu wiederholen und das Spiel „Die Unglaublichen“ war absoluter Favorit.