Kinder an die Maus — Evaluation

Durch die Beobachtung, die Frau Gaedt während unserer Stunden führte, konnten wir nach jeder Stunde reflektieren. In wieweit wir unsere Intentionen umsetzen konnten, wird in diesem Abschnitt dargestellt.

Die Kinder kennen die Hardwareelemente des Computers, sie wissen wie sie den PC anschalten und nach der Beendigung eines Programms wieder herunterfahren. Sie sind in der Lage eine Diskette und eine CD-Rom einzulegen und gespeicherte Dateien, bzw. Spiele zu öffnen. Jedoch haben sie bei uns, aufgrund des technischen Mangels nicht praktisch lernen können, wie man einen Drucker bzw. Scanner benutzt, oder wie man einen USB-Stick anschließt.

Im Unterricht haben wir hauptsächlich mit dem Paint Programm gearbeitet und wissen, dass die Kinder mit den verschiedenen Tools arbeiten, Objekte kopieren und einfügen können. Jedoch sind noch nicht alle Kinder unserer Gruppe in der Lage ohne Hilfestellungen ihre Kreationen in einem bestimmten Ordner zu speichern und wieder aufzurufen. Ohne Zweifel können wir bestätigen, dass die Kinder ihre Lieblingsspiele, die zur Förderung mit dem Mausumgang dienen sollen, ohne Probleme vom Desktop aus öffnen und anwenden können. Bezweifeln lässt sich jedoch, ob manche von unseren Kindern Programme, deren linearen Ablauf sie nicht vom Unterricht her kennen, ohne Probleme öffnen und schließen können.

Sie mussten damit umgehen können, sich den PC mit einem anderem Kind zu teilen, die anderen Gruppenmitglieder in Ruhe arbeiten zu lassen und gegebenenfalls Hilfe zu leisten.

Wir sind überzeugt, dass die Vorschulkinder, die an diesem Projekt teilgenommen haben eine Grundkompetenz in Bezug auf die Nutzung, Handlung und Wahrnehmung des PCs besitzen. Sicherlich ist es von Kind zu Kind unterschiedlich, in wie weit es in der Lage war, die gestellten Aufgaben zu lösen. Zum einen hängt es mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten des jeweiligen Kindes ab, zum anderen sind auch die Vorkenntnisse, die das Kind in den Unterricht mitbringt, entscheidend. Vor allem aber ist zu sagen, dass wir vielen Kindern die Angst vor dem Computer genommen haben. Es war bemerkenswert festzustellen, wie manche immer selbstbewusster mit dem PC umgingen und durch Eigeninitiative den Unterricht gestaltet haben.


Das Ziel, die Erzieherinnen der Kindertagesstätte „Buckauer Spatzen“ in das Konzept der Computerkompetenz für Vorschulkinder mit einzubeziehen, damit diese „angelernt“ und die folgenden Jahrgänge der Vorschulkinder in dieser Einrichtung unterrichten können, schlug fehl. Es fand sich niemand dazu bereit, die Stunden zu begleiten und mit uns zusammen zu arbeiten. Es war der Leitung der Kindertagesstätte „Buckauer Spatzen“ ebenfalls nicht möglich den Kindern einen Besuch im Medientreff zone! zu ermöglichen, denn dort wäre es möglich gewesen den Kindern Internetseiten, die speziell für sie ausgelegt sind zu besuchen. Auch muss gesagt sein, dass von der Leitung her wenig Motivation bzw. Interesse für dieses Projekt aufgebracht wurde. Sicherlich zum Leide der Kinder, denn aus unserer Erfahrung heraus können wir die enthusiastische Teilnahme der Kinder an diesem Projekt nur bekräftigen.


Natürlich wurden auch unsere Erwartungen in den einzelnen Stunden nicht immer erfüllt. Wir mussten lernen, damit umzugehen, wenn von uns entworfene Konzepte von den Kindern nicht angenommen wurden. Es gab Aufgaben, bei denen wir die Kinder überforderten, bzw. ihr Interesse kaum wecken konnten. Eine Einheit, die wir in ihrer Art und Weise nicht noch einmal verwenden würden, war die „Geschichte des PC’s“. Didaktisch haben wir es nicht gut umsetzen können, sodass unsere Gruppen eher daran interessiert waren die Kollage anzufertigen. Diese kleineren Rückschläge sahen wir jedoch stets als Herausforderung und ließen uns dadurch zu keiner Zeit demotivieren.